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Alles eine Frage der Toleranz – die Feinbearbeitung

Gerade bei der Feinbearbeitung dürfen Sie keinen Fehler machen. Als versierter Meister wissen Sie: die technischen Anforderungen mit Blick auf die Formgenauigkeit, die Oberflächengüte und nicht zuletzt die Maßtoleranz sind inzwischen auf einer so hohen Ebene, dass die Korrektur von Ungenauigkeiten zur Königsklasse zählt.

Doch Feinbearbeitung ist nicht gleich Feinbearbeitung: Welches der unterschiedlichen Verfahren wie etwa Ätzen, Honen oder Schleifen zum Einsatz kommt, hängt von den Anforderungen ab, die ein Kunde an ein Bauteil stellt. Ebenfalls relevant in diesem Zusammenhang: die Frage nach der gewünschten Rautiefe oder dem Toleranzgrad. Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie, was die unterschiedlichen Feinbearbeitungsmethoden gemein haben und was sie unterscheidet. Zudem erfahren Sie, wie Sie in Ihrer Werkstatt mit unterschiedlichen Schleifmitteln beste Resultate in der Feinbearbeitung erzielen.

Feinbearbeitungsverfahren: Ihre Optionen zur Bauteilbearbeitung

Wenn Sie heute in Ihrer Werkstatt vor der Aufgabe stehen, eine Bauteiloberfläche hochpräzise feinzubearbeiten, haben Sie – in Abhängig von den Eigenschaften Ihres Werkstoffes, der Bauteilgröße und -form folgende Optionen:

  • Chemisches Abtragen (Ätzen)
  • Elektrochemisches Abtragen
  • Drahterodieren und Senkerodieren
  • Hartbearbeitung
  • High Speed Cutting
  • Honen
  • Läppen
  • Ultraschallschwingläppen
  • Schaben
  • Schleifen
  • Gleitschleifen

Ätzen …

… ein Verfahren, das z. B. bei sehr kleinteiligen Metallteilen aus dünnem Material angewandt wird, um Bauteilumrisse hochpräzise zu gestalten oder Oberflächen Struktur zu geben. In Abhängigkeit vom Ätzverfahren sind sehr tiefe und gleichzeitig feinste Kanäle (Mikrometer) in Metallen realisierbar.

Elektrolyse …

… eine Applikation, mit der sich kleinste Unebenheiten und Grate an z. B. komplexen 3D-Formen entfernen lassen. Das Verfahren wird dort angewandt, wo filigrane Komponenten weder mechanisch noch thermisch beansprucht werden dürfen.

Erodieren …

… die Methode für besonders harte Metalle, die sich elektrischer Entladevorgänge zwischen zwei Elektroden (Werkstück- und Werkzeugelektrode) bedient.

Honen …

… zählt zu den Spezialschleifverfahren, das an Bohrungen und Wellen zum Einsatz kommt. Das Verfahren bedient sich einer Honahle, die gleichzeitige eine rotierende Schleifbewegung und eine Hin- und Her- bzw. Auf- und Ab-Bewegung vollführt, um die Oberfläche zu glätten.

Läppen …

… bezeichnet die schonendste Bearbeitungsform aller Schleifverfahren, was sich am finalen Oberflächenbild eines Bauteils zeigt: Das Metall weist nach dem Läppen kein Schliffbild auf, sondern eine seidenmatte, homogene Oberfläche, die frei von jeglichen Furchen ist. Die in einer Läppflüssigkeit befindlichen feinsten Kornspitzen wirken zwischen Werkstück und Läppscheibe – die Rotation der Scheibe erreicht dann den Materialabtrag an der Bauteiloberfläche. Da die mechanische und thermische Belastung extrem gering ist, zählt das Läppen zu den kalten Bearbeitungsverfahren.

High Speed Cutting …

… gehört zu den Frästechnologien und erreicht Geschwindigkeiten von ca. 8000 m/min. Die Hochgeschwindigkeitstechnologie fokussiert u. a. die Verringerung des Werkzeugverschleißes und befasst sich mit Fragen zur Minimalmengenschmierung und Trockenbearbeitung.

Schaben …

… ist ein inzwischen eher seltenes Verfahren aus der Gruppe der Fertigungsverfahren zum Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide. Als die Dreh- und Fräsmaschinen noch nicht die Präzision heutiger Maschinen erreichten, wurde das Schaben eingesetzt, um Führungen, Passflächen oder Öltaschen in Gleitflächen einzuarbeiten.

Schleifen …

… ist in der Industriewerkstatt auch heute noch Mittel der Wahl, um manuell oder mit maschineller Unterstützung Oberflächen für eine weitere Bearbeitung vorzubereiten oder ihnen den letzten Feinschliff zu geben.

Mit Fingerspitzengefühl zur Bauteilpräzision

Das Besondere an der Feinbearbeitung von Metallen oder Polymeren im industriellen Umfeld ist, dass Maßhaltigkeit und Präzision mit Hilfe von Maschinen, aber auch manuell mittels Abziehfeile, Handläpper oder Banksteine erreicht werden können. Zum Feinschliffkonturieren setzt man wiederum Schleifschwämme oder Vliesbögen ein. Dieses häufig als Rollen- oder Blattware verfügbare Schleifmaterial für die Feinbearbeitung ist enorm flexibel und passt sich der Bauteiloberfläche und auch der Hand optimal an. Soll etwas höherer Anpressdruck erzeugt werden, bietet sich die Nutzung eines Schleifklotzes an.

Um mittels Feinbearbeitung die gewünschten Oberflächeneigenschaften zu erhalten, und dabei keinesfalls die grundsätzliche Form eines Bauteils oder einer Komponente zu verändern, bedient man sich Schleifwerkzeugen, die die Oberfläche lediglich glätten.


Feinbearbeitung - die richtige Anwendung und Werkzeugauswahl

Bei der Feinbearbeitung sind Klettscheiben, Vliesprodukte und Feilen die Werkzeuge der Wahl. Doch wissen Sie auch, wie Sie diese richtig einsetzen? Und wie Sie Probleme lösen? In unserem kostenlosen Guide geben wir Ihnen Tipps zur Anwendung und zeigen Ihnen Lösungen auf.

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Herausforderungen im Werkzeug- und Formenbau

Lernen Sie die wichtigsten Fakten rund um Ihre Herausforderungen im Werkzeug- und Formenbau kennen. Hier können Sie sich über vorbereitende Arbeiten und den Stellenwert modernster Bearbeitungsverfahren informieren.

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