Ergonomischer Arbeitsplatz – für die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter

Die Ergonomie beschäftigt sich mit der menschlichen Arbeit und ihren Gesetzmäßigkeiten. Sie geht der Frage nach, zu welchen Leistungen Mitarbeiter fähig sind und wo ihre Grenzen liegen. Bezogen auf eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung bedeutet das: Die Arbeitsplätze, Arbeitsmittel, Arbeitssysteme und die Umgebung müssen auf die Bedürfnisse des Menschen angepasst sein – ganz egal, ob im Büro, in der Werkstatt oder im Lager. Ziel eines ergonomischen Arbeitsplatzes ist es, physische Beschwerden und seelische Belastungen so weit wie möglich zu reduzieren. Gleichzeitig soll der Mitarbeiter effizient und fehlerfrei arbeiten können.

Auch wenn die Einrichtung eines solchen Arbeitsplatzes zunächst kostenintensiv erscheint, ergeben sich zahlreiche Vorteile und letztendlich Kostenersparnisse. Die Gefahr für Unfälle und berufsbedingte Krankheiten sinkt. Dadurch reduzieren sich die Fehltage nachhaltig.

Dringend benötigte Fachkräfte, die aufgrund der Überalterung der Gesellschaft in Zukunft länger im Betrieb tätig sein werden, bleiben länger gesund und fit. Die Mitarbeiter sind zudem effizienter und motivierter, was auch der Arbeitsqualität zugute kommt. Darüber hinaus fühlen sie sich insgesamt wohler und dem Unternehmen verbunden, da sie Wertschätzung erfahren.

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Ergonomie am Arbeitsplatz optimal umsetzen

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters am Arbeitsplatz. Wichtig ist es, zunächst die verschiedenen Problembereiche zu erkennen und dafür entsprechende Lösungen zu finden.

Lärm als bedeutender Störfaktor

Lärm ist ein Faktor, der oftmals unterschätzt wird. Das Gehör ist nach dem Sehen das zweitwichtigste Sinnesorgan und kann, wenn es einmal geschädigt ist, nicht wiederhergestellt werden. Störende Geräusche am Arbeitsplatz können aus dem Umfeld, durch andere Kollegen im Gespräch oder von Maschinen kommen, an denen der Angestellte tätig ist.

Der Geräuschpegel sollte unterhalb von 55 Dezibel liegen, um die Gesundheit nicht zu beeinträchtigen. Lösungen zur Lärmdämmung müssen in erster Linie an der Quelle an­setzen, beispielsweise durch:

  • Schallabsorber in Form von Akustikplatten oder -wänden sowie Schallschutzmatten
  • Schränke, Trennwände und Schallschutzkabinen
  • ausreichend Platz zwischen zwei Arbeitsplätzen

Diese optimale Schalldämmung von Lärmquellen führt zur Entlastung des Gehörs und ermöglicht konzentriertes Arbeiten auch in lauten Werkshallen. Da in Raum- und Trennwandsystemen keine Schutzausrüstung notwendig ist, haben die Mitarbeiter größtmöglichen Komfort und ergonomische Bewegungsfreiheit.

Eine effiziente Schalldämmung kann mit folgenden Elementen realisiert werden:

Raum- und Trennwandsysteme

Für eine räumliche Trennung in Fertigungshallen oder Großraumbüros.

Container

Flexible Raumgestaltung für Arbeitsplätze, Teamwork, Büros und Pausen.

Angenehmes Klima für angenehmes Arbeiten

Je nach Intensität der Tätigkeit gelten andere Temperaturen und Feuchtigkeitsgrade der Luft als angenehm. Sitzende, leichte Hand­arbeit erledigt sich am besten bei 20 Grad Celsius. Bei schwerer körperlicher Arbeit sinkt die ideale Arbeitstemperatur bereits auf 12 Grad Celsius ab. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40 und 60 Prozent liegen. Regelmäßiges Stoßlüften sowie großblättrige Pflanzen tragen vor allem in Büroräumen zu einem angenehmen Arbeitsklima bei. Nicht zu unterschätzen ist die Zugluft, welche auch durch mangelhaft isolierte Wände, Böden und Fenster entstehen kann. Hier kann durch das Installieren von Trennwänden oder eine Verlegung des Arbeitsplatzes Abhilfe geschaffen werden.

Fakt ist, dass ein gutes Raumklima gesundheitsfördernd wirkt und die Leistungsfähigkeit steigert.

Ordnung für eine optimale Arbeitsorganisation

Ordnungssysteme sowie eine effiziente Organisation unterstützen eine ergonomische Arbeitsweise. So müssen die Mitarbeiter notwendige Geräte nicht erst lange suchen, wodurch sie sich Laufwege und Zeit sparen. Der Aufbewahrungsort richtet sich dabei nach der Nutzungshäufigkeit: täglich, wöchentlich, monatlich. Die häufiger gebrauchten Geräte sollten einfach und schnell erreichbar sein. Diese Regeln sind Teil der 5S-Methode. Die aus Japan stammende, bewährte Verbesserungsmethodik sorgt in fünf Stufen für einen ordentlichen, sauberen, organisierten, sicheren und leistungsfähigen Arbeitsplatz. Sie wird als Prozess nachhaltig in die Unternehmenskultur verankert und von Mitarbeitern aller Hierarchiestufen gelebt.

Mehr zur 5S-Methode und einer optimalen Arbeitsorganisation erfahren Sie hier.

Farb- und Lichtkonzepte für Wohlbefinden und eine effiziente Arbeitsgestaltung

Komplexe Arbeitsabläufe erfordern die zunehmende Beachtung des gesamten Arbeits­raumes. Dabei spielt das Farb- und Lichtkonzept eine entscheidende Rolle. Farben erfüllen in einem ergonomischen Umfeld mehrere Funktionen. Sie dienen zur Kennzeichnung von Informationen, bieten Sicherheit bei der Orientierung und helfen Ordnung zu halten. Darüber hinaus haben Farben eine psycho­logische Wirkung: Grün wirkt beispielsweise beruhigend, Gelb verleiht Energie. Ein attraktives Design in Werkstätten, Produktionsräumen und Laboren unterstützt zudem den Qualitätsanspruch des Arbeitsgebers und erhöht die Bereitschaft der Mitarbeiter, ihre Arbeitsplätze pfleglich zu behandeln. Eine gepflegte, gut gestaltete und ansprechende Arbeits­umgebung wirkt sich insgesamt positiv auf das Wohlbefinden und die Effizienz der Mitarbeiter aus.

An jedem Arbeitsplatz ist es zudem wichtig, für ausreichend Tageslicht und einen Blick nach draußen zu sorgen. Zugleich sollte blendende Sonneneinstrahlung vermieden werden, damit die Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt wird. Die Stärke einer ergonomischen Arbeitsbeleuchtung entspricht dabei der jeweiligen Arbeits­aufgabe. Als Faust­regel gilt: Je kleiner die Details, desto heller sollte das Licht sein. Auch die Farbtemperatur fällt hier ins Gewicht.

Die optimale Beleuchtung ist ein Mix aus direkter und indirekter Beleuchtung, einer Arbeitsplatzleuchte sowie Tageslicht.

1. Raumbeleuchtung:

  • Diffuses Licht.
  • Schattenarme Ausleuchtung.
  • Hintergrundbeleuchtung.

2. Arbeitsplatzbeleuchtung:

  • Unmittelbarer Umgebungsbereich.
  • Individuell dimm- und einstellbar.

3. Tätigkeitsbezogene Beleuchtung:

  • Kleiner Lichtkegel für den Bereich der Sehaufgaben.
  • Individuell dimm- und einstellbar.

Tätigkeitsbezogene Beleuchtung und Vergrößerung:

  • Erfüllt höchste Ansprüche an das Sehen.
  • Individuell dimm- und einstellbar.
  • Doppelte Vergrößerung und großes Sichtfeld.
  • Kleiner Lichtkegel für den Bereich der Sehaufgaben.

Individuelle Arbeitsplatzgestaltung

Zahlreiche weitere individuelle Kriterien sind für einen ergonomischen Arbeitsplatz bedeutend.

Greifraum und Sehraum

Jeder Mitarbeiter hat individuelle Körpermaße und dadurch einen unterschiedlichen Greifraum. Dieser Begriff bezeichnet den Bereich eines Arbeitsplatzes, wo der Angestellte alle Elemente erreichen kann, ohne seinen Sitz- oder Stehplatz zu verlassen.

Der Sehraum des Menschen ist nur in einem kleinen Bereich scharf. Deshalb sollten Greif- und Sehraum optimal aufeinander abgestimmt werden, um unnötige Kopfbewegungen sowie häufiges Bücken nach Utensilien zu vermeiden.

Greifraum im maximalen ­Blickfeld:

  • Für grobmotorische Bewegung.
  • Nur Ober- und Unterarmbewegung, für Tätigkeiten, bei denen kein fokussiertes Sehen erforderlich und ein Greifen ohne direkte visu­elle Kontrolle unbedenklich ist.

Arbeitszentrum – Beidhand-Zone im optimalen Blickfeld:

  • Optimal für Beidhandarbeit.
  • Im Gesichtsfeld des Mitarbeiters.
  • Für feinmotorische Bewegung.
  • Reine Unterarmbewegung, für ­Tätigkeiten, bei denen genaue ­visuelle Kontrolle erforderlich ist.

Einhandzone im maximalen Gesichtsfeld:

  • Für gelegentliche Handhabung.
  • Mit Schulter- und ­Rumpfbewegung.

Stehen und Sitzen

Um Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden, muss ein rückenschonendes Arbeiten möglich sein. Lösungen sind hier beispielsweise höhenverstellbare Arbeitsstühle und Arbeitstische, die für eine optimale Sitzposition sorgen. Die ideale Arbeitshöhe liegt zwischen 800 mm und 1500 mm. Weil das Arbeiten über Herzhöhe oder das Beugen unter 800 mm den Körper überproportional belasten, sollte dies vermieden werden.

Nicht nur der Arbeitsplatz, sondern auch die Arbeitsmittel können an die individuelle Körpergröße angepasst werden. Mit einem Höhenverstellgerät lässt sich beispielsweise der Schraubstock und das Werkstück mühelos auf die optimale Arbeitsposition einstellen. Diese Anpassung ist besonders für Auszubildende in Schulen und Lehrwerkstätten wichtig, um in der Wachstumsphase folgenschwere Haltungsschäden zu verhindern.

Bei stehenden Tätigkeiten sind rutschsichere Anti-Ermüdungsmatten von großem Vorteil. Sie fördern durch ihre federnde Oberfläche eine bessere Gewichtsverteilung und damit weniger Muskel- und Gelenkschmerzen, steigern die Leistungsfähigkeit und erhöhen die Arbeitseffizienz sowie das Wohlbefinden der Mitarbeiter.

Heben und Tragen

Wenn Mitarbeiter dauerhaft schwere Lasten tragen müssen, können Schädigungen der Wirbelsäule die Folge sein.

Daher schreibt der Gesetzgeber je nach Geschlecht, Alter und körperlicher Kondition die maximal zumutbaren Lastgewichte vor. Transportwagen entlasten die Angestellten und schonen ihre Gesundheit.

Arbeitsmittel fest im Griff

Es ist wichtig, Arbeitsmittel zu wählen, deren Griffe ergonomisch geformt sowie rutschfest sind und die mit einem Softgrip ausgestattet sind. Hohe Griffigkeit ist besonders bei nassen oder öligen Händen wichtig. Nur wer seinen Schraubenzieher, Rollwagen oder seine Leiter richtig im Griff hat, kann auch ergonomisch, sicher und effizient arbeiten.

Eine ergonomische Betriebseinrichtung umfasst folgende Elemente:

Werkbänke und Systemarbeitsplätze

Arbeitsplatzsysteme für jeden Anspruch: höhenverstellbar und fahrbar.

Werkstattwagen und Rollwerkbänke

Für eine effiziente Ordnung und Organisation aller Geräte am Arbeitsplatz.

Arbeitsstühle, Sitz- und Stehhilfen

Bequem arbeiten dank ergonomischer Sitz- und Stehhilfen sowie Arbeitsdrehstühle.

Arbeitsplatzbeleuchtung

Langlebige LED-Lichtlösungen für Arbeitsplätze, Wände und Schränke.

Hilfsmittel zum Lastenheben

Schwere Lasten mit Transportwagen schnell und einfach transportieren.

Arbeitsplatzmatten

Angenehm stehen und arbeiten dank federnder Oberfläche.

Ergonomie ist ein Teil des präventiven Arbeitsschutzes. In vielen Bereichen ist darüber hinaus eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) erforderlich, beispielsweise als Augenschutz, Gehörschutz, Kopf- und Atemschutz, Handschuhe oder Arbeitsschuhe. Sie schützt die Gesundheit der Mitarbeiter zusätzlich.

Mehr über PSA erfahren

Neben Ergonomie am Arbeitsplatz ist auch die 5S-Methode ein wichtiges Thema. Zu Betriebseinrichtung gehören auch Arbeitsplatzsysteme, Werkzeugschränke, Werkzeugausgabesysteme, Werkstattwagen, Transportwagen, Lagertechnik, Umwelttechnik, Steigtechnik sowie Raumsysteme und Container. Hier geht es zur Übersicht.

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