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Wie Sie Rohlinge und Werkstücke sicher und sauber trennen

Als Werkstattmeister ist das Trennen von Werkstoffen aus Ihrem Alltag nicht wegzudenken. Aber was ist das überhaupt? Welche Verfahren sind gemeint, wenn vom Trennen die Rede ist? Verallgemeinert meint das Trennen jegliche Formveränderung eines festen Körpers durch das Aufheben des örtlichen Zusammenhalts. Laut Definition zählt das Trennen zu den Fertigungsverfahren. Hier kann weiter unterschieden werden, z. B. in spanende oder nichtspanende Verfahren. Mit Blick auf das eingesetzte Werkzeug wird klassifiziert in z. B. Spanen mit geometrisch bestimmter Schneide (Bohrer, Säge) oder Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide (Schleifen oder Bürsten).
Als erfahrener Metaller kennen Sie die Komplexität, die sich hinter einzelnen Fertigungsverfahren verbirgt. Nicht umsonst gibt es ganze Regelwerke wie etwa die DIN 8588 (Zerteilen) oder die DIN 8591 (Zerlegen), die alle Details auflisten. Sichern Sie sich jetzt auch ohne lange Lektüre schnell anwendbares Wissen für Ihre Arbeit in der Werkstatt. Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie alles Wichtige zum Trennen, die richtige Arbeitsweise und die größten Gefahrenpotenziale.

Warum die Trennscheibe der Säge in nichts nachsteht

In der Praxis, und damit vielleicht auch in Ihrer Werkstatt, sind die DIN Normen häufig als Nachschlagewerk verfügbar und die Werkzeuge nach den gängigen Verfahren sortiert. Mit dem richtigen Werkzeug können Sie im industriellen Alltag nahezu die komplette Bandbreite unterschiedlichster Werkstoffe bearbeiten. Damit beim Trennen im wahrsten Sinne alles glatt läuft, können Sie entweder:

  • Sägen,
  • Trennen mit Scheiben,
  • Scheren und
  • Zerspanen, um die häufigsten zu nennen.

Zusätzlich kommt keine Werkstatt mit Metallverarbeitung ohne Werkzeug für abtragende Verfahren aus:

  • Flach-Umfangsschleifen,
  • Rund- Längsschleifen,
  • Umfangfräsen,
  • Reiben,
  • Bohren,
  • Schaben,
  • Hobeln oder Längsdrehen.

Übrigens: Auch thermische Trennverfahren wie etwa Brennschneiden oder Lichtbogenschneiden zählen zu den abtragenden Verfahren. Vielleicht gehört ja auch in Ihrer Werkstatt das entsprechende Equipment zum Ausrüstungsstandard.

Säge versus Trennscheibe – die Härte macht den Unterschied

Je nach Aufgabenstellung kommen sicher auch in Ihrer Werkstatt verschiedene Sägen oder Trennscheiben für unterschiedliche Werkstoffe für einen guten schnellen Schnitt zum Einsatz.
Beide Trennmittel sind sehr unterschiedlich beschaffen: Während Sägen über ein gezahntes Metallblatt verfügen, sind Trennscheiben mit in kunstharz gebundenem Schleifkorn bestückt. Für Sägen – manuelle wie auch automatische – gilt: Je härter das zu sägende Metall ist, desto geringer muss die Geschwindigkeit sein.
Sicher sind auch Sie schon einmal mit einer Metallsäge an die Grenzen in der Metallbearbeitung gestoßen.

Mit Ihrem ungezahnten Aufbau bieten Trennscheiben die Option, mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten zu agieren und zudem von hohen Standzeiten und niedriger Gratbildung zu profitieren. Welche Trennscheibe Sie an Ihrem Arbeitsplatz einsetzen, orientiert sich an Ihrem Gewerk, an der Wahl der Werkstoffe, die Sie vereinzelt oder auch regelmäßig bearbeiten und an der spezifischen Beschaffenheit dieser Werkstoffe.
Folgende Trennmittel sollten in keiner gut ausgestatten Werkstatt fehlen, damit Sie immer flexibel bleiben und jedes nur erdenkliche Werkstück präzise, effizient und sauber trennen können:

  • Trennscheiben auf Kunsthartbasis
  • Diamantscheiben

Mit klassischen Trennscheiben auf Kunstharzbasis lassen sich Metalle bearbeiten, während Diamatscheiben sich optimal für Natur- bzw. Steingut eignen und auch an Glas oder faserverstärkten Kunststoffen (GFK/CFK) hervorragend einsetzbar sind.

Damit es nicht zu heiß wird: Nasstrennschleifen mit Kühlflüssigkeit

Wenn Sie als Metaller auf der Suche nach einer effizienten und gleichzeitig schonenden Trennmethode sind, kann auch das sogenannte Nasstrennschleifen eine praktikable Lösung für unterschiedliche Metallarten sein.
Beim Nasstrennschleifen kommt eine Trennscheibe aus Schleifmittel und Bindemittel zum Einsatz. Während des Trennvorgangs kontinuierlich mit Kühlflüssigkeit umspült, vermeiden Sie am Werkstoff so Beschädigungen durch Reibungswärme. Zudem spült die Kühlflüssigkeit Partikel und Abrieb aus dem bearbeiteten Trennbereich.

Damit Sie die bestmögliche Qualität beim Trennen Ihrer Werkstoffe erzielen, und der Schnitt perfekt wird, sind die Beschaffenheit des Trennwerkzeuges – Stichwort stationär oder mobil – die Spannmechanismen, die Trennscheibe selbst und die genutzte Kühlflüssigkeit entscheidende Parameter.
Ob Sie ein stationäres Trenngerät nutzen oder z. B. auf einen Winkelschleifer zurückgreifen, wird durch die Größe des Werkstücks definiert.

Tipp: Achten Sie in jeden Fall darauf, dass in der Trennkammer ausreichend Platz für das Werkstück vorhanden ist. Es muss stets ausreichend Raum für den gesamten Durchmesser der Trennscheibe vorhanden sein.

Tipp: Beim Trennen ist nach EN60745-2-3 IEC/EN62841-2-3 eine Vollschutzhaube zu verwenden
Für Trennarbeiten mit gebundenen Schleifscheiben sollte eine beidseitig abdeckende Schutzhaube verwendet werden.

Darauf sollten Sie beim Trennen achten – die häufigsten Fehler

Optimale Ergebnisse und beste Qualität beim Einsatz von Trennscheiben erreichen Sie immer dann, wenn Sie folgende Hinweise für einen ersten Test am spezifischen Material beachten:

  • Vermeiden Sie unbedingt, dass die Trennscheibe blockiert.
  • Der Verschleiß an der Trennscheibe muss minimal sein – ist er das nicht, prüfen Sie Ihre Wahl.
  • Ihre bearbeitete Probe darf beim Entnehmen nicht zu heiß sein.
  • Prüfen Sie die Oberfläche: thermische Schäden und Verbrennungen sind sofort sichtbar.
  • Eine gut getrennte Oberfläche ist glatt und zeigt homogene Kratzer.
  • Die Gratentwicklung sollte minimal sein.

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Schnitt für Schnitt: richtig trennen für perfekte Ergebnisse

Haben Sie Ihren Test erfolgreich absolviert, steht der Arbeit am „echten“ Werkstück nichts mehr entgegen.

1. Zeichnen Sie die Schnittkante an Ihrem Werkstück an.
2. Spannen Sie das Werkstück in eine gesicherte Vorrichtung wie etwa Schraubstock oder Schraubzwinge. Tipp: Achten Sie auf die Materialart. Einige Metalle bedürfen eines Schutzes aus Kunststoff oder Holz, um Ihre Oberfläche nicht zu beschädigen. Spannen Sie Profile und Rohre aber nicht zu weit aus, damit Vibrationen vermieden werden und das Werkzeug nicht zu schnell verschleißt.
3. Sichern Sie den Arbeitsplatz und sich selbst durch das Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung.
4. Montieren Sie die Trennscheibe und kontrollieren Sie den korrekten Sitz.
5. Bei der Arbeit mit dem Winkelschleifer positionieren Sie sich so vor dem Werkstück, damit Sie freie Sicht haben.
6. Tipp: Weniger ist mehr: Arbeiten Sie sich in punkto Vorschub langsam beginnend und mit leicht pendelnden Bewegungen vor. Achten Sie darauf, dass die Scheibe nicht verkantet wird.
7. Vollziehen Sie den Schnitt ruhig und gleichmäßig, ohne ruckartige Bewegungen.
8. Bei Bedarf bearbeiten Sie den entstandenen Grat maschinell mit einer Schruppscheibe oder manuell mit einer Feile nach.

Nachbearbeitung: Ihre Optionen für ein schönes Ergebnis

Für die weitere Nachbearbeitung nach dem Trennvorgang sind u. a. Fächer-, Fiber- und Grobreinigungsschleifscheiben einsetzbar, aber auch Vliesschleifscheiben, Klettschleifscheiben, Satinierbänder bzw. Satinierwalzen oder -bürsten. Details zu weiteren Anwendungen wie z.B. Flächenschliff oder Reinigung, finden Sie hier.


Trennscheiben in der Anwendung

In unserem Guide erfahren Sie, was Sie für Ihre Arbeit mit Trennscheiben wissen sollten. Wir geben Ihnen wertvolle Tipps und Tricks rund um die Ausführung und Anwendung von Trennscheiben in der Praxis.

Hinweise zum Umgang mit Trenn- und Schruppscheiben

Wir haben Ihre Sicherheit im Fokus und helfen Ihnen die technischen Spezifikationen von Trenn- und Schruppscheiben richtig zu lesen. Lernen Sie die Risiken kennen und vermeiden! So sind Sie immer sicher im Umgang mit Ihren Schleifmitteln.

Benötigen Sie Tipps bei der Auswahl der optimalen Trennscheibe?

Bearbeiten Sie eine Werkstoffart zum ersten Mal und sind sich bei der Wahl der Trennscheibe nicht zu 100 % sicher? Stehen Sie mit Blick auf Form und Größe eines Werkstückes vor besonderen Herausforderungen? Unsere Experten beraten Sie gern.

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