Mechanische Reinigung als Basis für fehlerfreie Bauteile

Als Meister in der Industrie kennen Sie die Prozesskette der Bauteilfertigung bis ins kleinste Detail – die abschließende Bauteilreinigung in Ihrer Werkstatt inklusive. Und nicht nur bei diesem Prozessschritt, am Ende der Produktion, dreht sich alles ums Thema Sauberkeit. Auch in der Instandhaltung, bei der Oberflächenbehandlung vor der Beschichtung oder auch bei der Reinigung im hygienisch sensiblen Umfeld gilt es, fehlerfrei und effizient zu arbeiten. Die DIN 8592 fasst in der Theorie alles Wissenswerte zusammen. Dort ist der Begriff Reinigung definiert als „Entfernen unerwünschter Stoffe (Verunreinigungen) von der Oberfläche von Werkstücken bis zu einem erforderlichen, vereinbarten oder möglichen Grad.“
Auf den nachfolgenden Seiten stellen wir Ihnen die Praxistipps dazu vor. Ob Vor-, Zwischen- oder Endreinigung – hier erfahren Sie, wie sich Oberflächen effektiv reinigen lassen, wie Sie dadurch Korrosions- und Verschleißgefahr an Bauteilen deutlich verringern und wie eine Weiterverarbeitung optimal gelingt. Wir erläutern auf den folgenden Seiten auch, wie Sie Abrieb, Partikel oder Chemikalien rückstandslos entfernen und was es dabei zu beachten gilt.

Bauteilreinigung: Viel mehr, als der Name vermuten lässt

Als versierter Meister im Produktionsumfeld werden Sie und Ihre Mitarbeiter unter anderem an der Qualität und der Fertigungsausbeute in Ihrer Abteilung gemessen. Das bezieht sich auf die Gesamtheit aller Werkstücke und Komponenten, die mit Blick auf die Bauteiloberfläche die hohen Anforderungen der Qualitätssicherung erfüllen. Das betrifft aber auch den Ausschuss, der eben diese Kriterien nicht erfüllt. Die Messlatte für Sie und Ihre Kollegen liegt also auch bei der Reinigung hoch. Kontamination lässt sich nur verhindern und Funktionalität somit garantieren, wenn Passivschichten perfekt entfernt werden, der Korrosionsschutz gesichert ist und die Oberflächenaktivierung gewährleistet ist – an jedem einzelnen Bauteil.
Weil all das komplexer ist, als die bloße Bezeichnung Reinigung vermuten lässt, werden in der Norm DIN 8592 die Reinigungsverfahren nicht nach ihrem spezifischen Ziel, sondern nach ihrem physikalischen Wirkprinzip eingeteilt.

  • Reinigungsstrahlen (Druckluft, Dampf)
  • Strömungstechnisches Reinigen (Waschen oder Ultraschallreinigung)
  • Lösemittelreinigen
  • Chemisches Reinigen (Ablaugen)
  • Thermisches Reinigen (z. B. Abflammen oder Reinigungsglühen)
  • Mechanisches Reinigen (Abwischen, Bürsten etc.)

Wissenswert: Gemäß DIN 8580 bilden die Reinigungsverfahren eine eigene Gruppe innerhalb der Trenntechnik. Das bedeutet, dass Sie anderen Techniken, wie beispielsweise dem Zerteilen, dem Spanen mit geometrisch bestimmten Schneiden oder dem Spanen mit geometrisch unbestimmten Schneiden absolut gleichgestellt sind.

Hintergrund: Einige Trennverfahren mit geometrisch unbestimmten Schneiden dienen unter anderem zum Reinigen von Oberflächen, wieder andere sind sogar ausschließlich dafür bestimmt. In der DIN 8592 gibt es innerhalb der unterschiedlichen Reinigungsverfahren dort Überschneidungen, wo mehrere Wirkmechanismen zum Tragen kommen.

Das Ziel bestimmt den Weg – das richtige Reinigungsverfahren wählen

Mechanische Reinigungsverfahren lassen sich zusätzlich – unter Berücksichtigung der Art des Energieeintrags – unterteilen in:

  • Mechanisch – abrasiv: Strahlen, Schleifen, Bürsten
  • Mechanisch – nicht-abrasiv: Rühren, Mischen, Ultraschall, Spritzen

Welches der beiden mechanischen (und auch der anderen eingangs genannten) Reinigungsverfahren zum Einsatz kommt, wird u. a. auch durch den Folgeprozess im Produktionsumfeld definiert, für das Sie ein Bauteil in Ihrer Werkstatt vorbereiten. Das bedeutet, dass Sie Ihre Werkzeuge und Schleifmittel für die Reinigung auch danach auswählen, ob ein Bauteil anschließend getrennt, gefügt, beschichtet, wärmebehandelt oder etwa montiert wird, um nur einige zu nennen.
Neben Vlies-Schleifsternen oder -scheiben sind Schleifvlies-Pads oder -Rollen eine gute Option. Auch Bürsten mit unterschiedlich ausgelegten Borsten sind aus dem Werkstattalltag nicht mehr wegzudenken. Spezialscheiben, die explizit nur zur Bauteilreinigung eingesetzt werden, eignen sich wegen ihrer homogenen Schleifkörper mit einem Gemisch aus präzisionsgeformtem Keramikkorn und Aluminiumoxid und zeigen eine extrem hohe Standzeit. Speziallösungen wie diese kommen immer dann zum Einsatz, wenn es gilt, hartnäckige Verschmutzungen wie etwa Rost oder Klebereste zuverlässig und effektiv zu entfernen.


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